Bremen/Oldenburg. Den Flug buchen, ein Hotelzimmer bezahlen oder die Restaurantrechnung begleichen – Kreditkarten machen das in jedem Land möglich. Mittlerweile setzt fast jeder vierte Deutsche im Urlaub alles auf die Karte und verzichtet aufs Bargeld. Doch das einfache Zahlungsmittel lockt auch Kriminelle an: Allein die deutsche Statistik zählt Jahr für Jahr rund 9.000 Kreditkarten-Betrugsfälle.
„Einige Kriminelle haben in den vergangenen Jahren zunehmend Kreditkarten komplett gefälscht", weiß Jürgen Ballhausen, Leiter Zahlungsverkehr/Electronic Banking der Bremer Landesbank. Dazu werden illegal Kartendaten beschafft – etwa übers Internet oder von achtlos weggeworfenen Belegen mit den Kartendaten – und die Kreditkarten bis hin zum Magnetstreifen nachgebaut. „Überall, wo dann keine persönliche PIN beim Bezahlen eingegeben werden musste, konnten diese Kartendaten betrügerisch eingesetzt werden", so Ballhausen.
Für Kunden der Bremer Landesbank ist das in Zukunft keine Gefahr mehr: Das Finanzinstitut stattet ab sofort als eines der ersten Kreditinstitute in Deutschland alle Kreditkarten mit dem fälschungssicheren EMV-Chip aus. Er sorgt für mehr Sicherheit beim Bezahlen mit der Kreditkarte. Denn im Vergleich zur herkömmlichen Magnetstreifentechnologie speichert er nicht nur Daten sicher ab; die Chipdaten werden auch bei jeder Transaktion auf ihre Echtheit überprüft. EMV steht dabei für Europay, MasterCard, VISA und ist ein weltweiter Standard für chipbasierte Transaktionen. Eine Fälschung des Chips ist nicht möglich.
Neue Kreditkarten der Bremer Landesbank werden automatisch mit dem EMV-Chip ausgeliefert: Wenn eine Karte wegen Ablauf des Verfallsdatums umgetauscht werden muss, ist die Folgekarte ebenfalls mit dem Chip ausgestattet.
Die klassischen Debitkarten (EC-Karten) der Bremer Landebank sind bereits seit 2006 mit einem EMV-fähigen Chip ausgestattet.